Samstag, 24. Juni 2017

1 Es geht wieder los.

Vorne verläuft eine Strasse. Rundherum ist fast alles zugebaut. Das FAST kann gehört bald der Vergangenheit an. Die Stadt hat entdeckt, dass man auf einem Parkplatz inmitten der Stadt gut bauen kann. Alle vorhandenen Bäume werden kurzerhand für krank erklärt, so jedenfalls ist unsere Info. Das bedeutet wohl, dass für jeden Baum nur ein halber Baum ersetzt werden muss. Das spart Geld. Als Ersatz werden sowieso nicht gleich große Bäume genommen, da tun es auch kleine, die irgendwo in die Erde gestopft werden, heisst es.
Antwort der Grünen: "Ohne uns gebe es überhaupt keine Baumschutzordnung". Wir sollen glücklich sein, dass das wenigstens geboten wird!
Die baumbewachsene Fast-Freifläche, die also bislang dafür gesorgt hat, dass hier innerstädtisch das Aufheizen ein winziges bißchen abgemildert wird, wird entfernt, genauso wie die waldähnlich bewachsene Fläche, auf der der vorweg beschriebene Bau entstand. Auch da wurde gnadenlos abgeholzt, egal wie dick die Stämme waren. Bauträger war hier nicht die Stadt. Aber die Genehmigungen kommen von der Stadt.
Nun geht alles aber besonders fix. Vom Bauantrag, über Anwohnerinfo etc., fixes Abholzen einiger dicker Bäume bis zum Aufstellen eines Krans.
Die 3 geplanten Bauten sollen der Umgebung angepasst werden. Eine juristische Spitzfindigkeit, die man so oder so auslegen kann. Logisch, dass die Stadt sie zu ihren Gunsten auslegt.
Die 3 Blocks sehen auf den Plänen aus wie die bereits existierenden 7 Blocks mit 4 Geschossen.
Ist doch logisch, dass sie dann auch 4 Geschosse haben werden, denn die 7 durften ja auch nicht höher werden.
Falsch gedacht. Die Abschirmung gegen die Hauptverkehrsstrasse auf der anderen Seite bildet ein fünfgeschossiger älterer sehr langer Bau, der völlig anders aussieht. Und an den passt man sich also an.

Widerspruch ist zwecklos. Die Stimmung bei einem Infoabend für Anwohner des Stadtteils eisig. Die Stadt sitzt am längeren Hebel und Mieten von 13,50€ lassen die Herzen höher schlagen. Bei dem Gebumpere ist keine Chance auf Wahrnehmung anderer Ansichten.
Vielen Dank, liebe Stadt.
Wahrscheinlich müssen wir dankbar sein, dass nicht 16 Stockwerke entstehen sollen. Man stelle sich einmal diesen Geldsegen vor.
Mir wird ganz schwindelig.