1 Es geht wieder los.

Vorne verläuft eine Strasse. Rundherum ist fast alles zugebaut. Das FAST kann gehört bald der Vergangenheit an. Die Stadt hat entdeckt, dass man auf einem Parkplatz inmitten der Stadt gut bauen kann. Alle vorhandenen Bäume werden kurzerhand für krank erklärt, so jedenfalls ist unsere Info. Das bedeutet wohl, dass für jeden Baum nur ein halber Baum ersetzt werden muss. Das spart Geld. Als Ersatz werden sowieso nicht gleich große Bäume genommen, da tun es auch kleine, die irgendwo in die Erde gestopft werden, heisst es.
Antwort der Grünen: "Ohne uns gebe es überhaupt keine Baumschutzordnung". Wir sollen glücklich sein, dass das wenigstens geboten wird!
Die baumbewachsene Fast-Freifläche, die also bislang dafür gesorgt hat, dass hier innerstädtisch das Aufheizen ein winziges bißchen abgemildert wird, wird entfernt, genauso wie die waldähnlich bewachsene Fläche, auf der der vorweg beschriebene Bau entstand. Auch da wurde gnadenlos abgeholzt, egal wie dick die Stämme waren. Bauträger war hier nicht die Stadt. Aber die Genehmigungen kommen von der Stadt.
Nun geht alles aber besonders fix. Vom Bauantrag, über Anwohnerinfo etc., fixes Abholzen einiger dicker Bäume bis zum Aufstellen eines Krans.
Die 3 geplanten Bauten sollen der Umgebung angepasst werden. Eine juristische Spitzfindigkeit, die man so oder so auslegen kann. Logisch, dass die Stadt sie zu ihren Gunsten auslegt.
Die 3 Blocks sehen auf den Plänen aus wie die bereits existierenden 7 Blocks mit 4 Geschossen.
Ist doch logisch, dass sie dann auch 4 Geschosse haben werden, denn die 7 durften ja auch nicht höher werden.
Falsch gedacht. Die Abschirmung gegen die Hauptverkehrsstrasse auf der anderen Seite bildet ein fünfgeschossiger älterer sehr langer Bau, der völlig anders aussieht. Und an den passt man sich also an.

Widerspruch ist zwecklos. Die Stimmung bei einem Infoabend für Anwohner des Stadtteils eisig. Die Stadt sitzt am längeren Hebel und Mieten von 13,50€ lassen die Herzen höher schlagen. Bei dem Gebumpere ist keine Chance auf Wahrnehmung anderer Ansichten.
Vielen Dank, liebe Stadt.
Wahrscheinlich müssen wir dankbar sein, dass nicht 16 Stockwerke entstehen sollen. Man stelle sich einmal diesen Geldsegen vor.
Mir wird ganz schwindelig.

.....fast fertig und teilweise bewohnt....

...das ist eben so in der Stadt...

                                           ..... aber die Bäume waren mir lieber.....

Samstagsarbeit, Balkonflug und erste Grillversuche....

Die Zeit scheint zu drängen... selbst amstags müssen die Maler ran.
Heute schweben die einzigen beiden großen Balkone herbei.  Nur das Dachgeschoss kommt in diesen Genuss.

Auf einem der anderen Minibalkone wird derweil eine Flamme erzeugt. Die wollen doch nicht ihr Frühstück grillen?
Aber Scherz beiseite, das wird auch später kaum stattfinden. Die Balkons sind so klein, dass man gerade einen Menschen, ein Stühlchen und vielleicht ein kleines Hängetischchen drauf bekommt. Wo soll denn da der Grill hin?

 Und schon ist Nummer 2 da....

Dann geht es nochmal tüchtig an die Arbeit. Bis zum Abend ist schon die Hälfte vom Gerüst abmontiert. Morgen wird also erstmal die Fassade in voller Pracht zu sehen sein.
Links über den beiden Stadthäusern ist eine lange recht breite Metalleiste über die gesamte Breite angebracht. Die wird allen Nachbarn noch viel Freude bereiten. Sobald die Sonne darauf scheint, reflektiert sie das Sonnenlicht wie ein Brennglas.....

abschreckend....

...sieht es momentan aus...

Im Gegensatz zu früher geht es nur langsam voran.

Zwischendurch war mal Stillstand auf dem Dach und es regnete munter in die diversen Lücken zwischen den Dachpfannen hinen. Das ist behoben, aber die senkrechtstehenden Fenster im Dachgeschoss wollen nicht eintreffen. Die Plastikplanen vor der Fensteröffnung haben lange genug im Wind geflattert. Nun sind sie ganz zerfleddert, und Herbststürme mit Regen haben ihre wahre Freude....

 Die ersten Verblendsteine sind angebracht, aber es ist noch lange nicht alles gedämmt.
Die Steine wirken schmutzig, matt und verblasst..... nun ja, man soll nicht voreilig sein.... aber ich befürchte... es wird mir nicht gefallen... 
Wie sollte das auch anders sein, bei einem Gebäude, dem nicht einmal ein Richtfest vergönnt war!

Auf dem Foto oben werden sie von der Sonne angestrahlt, da wirken sie etwas lebendiger.

Endspurt

Die vierte Etage ist direkt unter dem Dach, es fehlt nur noch der dazugehörige Stuhl. Und wie schnell der zusammengezimmert ist, habe ich nun erleben dürfen.

der Startschuss ist schon verhallt....

...sind es Geier, die da kreisen???

nun wird abgeräumt

klare Ansagen...

der Dachstuhl gibt sich zu erkennen

die Nachtleuchte wird mir fehlen....

fast geschafft

einmal nicht geguckt und schon ist der Kran fast weg

die Feinarbeiten haben begonnen

hier wird geschuftet

Achtung... Kopf weg....

klappt ja.....

fort damit!

erste Zähnchen links...

....und rechts.....

 

alles ist dran...

Feierabend!

Entspannung pur

frühmorgens, der Blick muss gut sein da oben

wäre ja gelacht, wenn es nicht noch einen neuen Kran gäbe....

wie lang wird die gute Stube?

vielleicht geht ja noch was nach oben.....

 neue Mitarbeiter der Telebranche....

....sie sollen ganztags das Empfangsnetz prüfen....

muss mich ranhalten....

Eigentlich wäre es an der Zeit, ein Richtfest zu veranstalten, aber ich entdecke noch keine Hinweise darauf....
Also werde ich geschwind nachholen, was sich so in den letzten 8 Wochen getan hat.
Die Vermarktung hat geklappt, der Preis spielt offenbar keine Rolle mehr, Geld ist da.....

Etage 3 wächst heran

der Kran wird nochmal auf Hochtouren gebracht

Abendruh....

luftiger Ausguck

jetzt ist die 3. Etage auch schon fertig

 das Blasrohr naht

der letzte Flutsch

die Freude des kleinen Mannes

ein schöner Abendhimmel ist ja auch was....

und nun Gute Nacht!

Stock um Stock.....

.... geht es rasch aufwärts.

Die 2. Etage ist fertig. Nun wird am Fußboden der  3. gebastelt.
Mein Horizont rückt jetzt in rascher Folge immer höher..... an manchen Stellen ist das ja besser als andersherum...